Ses Paisses de Cala d’Hort

Erbe und Kultur

Dies ist eine weitläufige Ansammlung von Ruinen von punischen und römischen Siedlungen. Diese enstanden Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. und überlebten den Beginn und das Ende des Römischen Reichs, das byzantinische Reich und blieben auch bis zu Beginn des 8. Jahrhunderts unseres Zeitalters erhalten. Die Siedlung setzt sich zusammen aus einem großen Gebäude, das als Wohnhaus, aber auch für die Ausübung der Landwirtschaft genutzt wurde und recht gut erhalten geblieben ist; sowie ein anderes verfallenes Gebäude, zwei Nekropolen, eine aus der punischen, die andere aus der byzantinischen Zeit.

Während des 1. Jahrhunderts unserer Zeit entfaltete sich das Hauptgebäude zu einem römischen Haus mit einer Fläche von etwa 900 m2. Dieses war um einen großen Innenhof gebaut. Der Haupteingang ist mit dem Innenhof verbunden und blickt in Richtung Süden. Um den Innenhof waren andere Räumlichkeiten angegliedert wie der Raum für die Ölmühle, ein sog. trull zur Ölgewinnung aus Oliven, der in Richtung Nordosten ausgerichtet ist, ein Weinkeller und verschiedene Lagerräume auf der Südseite. Auf der Nord- und Westseite befanden sich die Küchen, Zimmer und andere Räume. Eine Besonderheit ist die große Wasserzisterne, die in den Felsen gehauen wurde und im nordwestlichen Bereich des Hauses zu finden ist.

Die punische Nekropolis setzt sich aus acht Hypogäen zusammen (in den Felsen gebaute, unterirdische Grabräume, mit einem schachtartigen Zugang), in denen sich zum Teil zwei Sarkophage aus Tonstein befanden. Außerdem stieß man bei der Grabausstattung auf zahlreiche importierte oder von den Kathagern stammende Porzellanteile, sowie Rasiermesser, Gläser aus Glaspaste, Skarabäen etc. Von oben kann man byzantinische Gräber sehen, die auf die Felseninsel Es Vedrà und eine beeindruckende Landschaft blicken. Die Siedlung wurde zwischen 1917 und 1982-85 ausgegraben.

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